Donnerstag, 11. November 2010

Hearts vs. Celtic im Tynecastle-Stadion

Nachdem der erste Besuch in einem schottischen Fußballstadion eher ernüchternd ausgefallen ist habe ich es gestern erneut versucht. Diesmal im Tynecastle-Stadion der Hearts. Diese empfingen im Rahmen einer "englischen Woche" Celtic Glasgow und somit war das Spiel am Abend ein nahezu ausverkauftes Spitzenspiel. Celtic hatte am Wochenende zuvor Aberdeen mit 9:0 abgefertigt und kam mit bisher erst einer Saisonniederlage (im Old-Firm-Derby gegen die Rangers) nach Edinburgh.

Anders als in Deutschland nehmen die Fans auf der Insel ihre Plätze erst in letzter Minute vor dem Anpfiff ein, somit beginnt auch die Stimmung erst zu diesem Zeitpunkt. Diese war dann jedoch auch beeindruckend - besonders von Seiten der Celtic-Anhänger, welche lautstart zur Stimmung beitrugen. Zwischen beiden Vereinen besteht -hinsichtlich der Vereins Kulturen (Hearts als "britisch-protestantischer" Club und Celtic als "irisch-katolischer" Club)- eine besondere Rivalität, welche man auch während des gesamten Spiels spüren konnte. Überrascht war ich, dass ich mit Ismael Bouzid einen ehemaligen Lauterer in Reihen der Hearts entdeckte, der zudem ein sehr überzeugendes Spiel ablieferte. Das Spiel war sehr hart geführt und von großen Chancen auf beiden Seiten geprägt. Ein gutes und temporeiches Spiel. Es war dann Black der mit einem abgefälschten Fernschuss in der 29. Minute das 1:0 für die Heimmannschaft erzielte. Eine verdiente Führung zur Halbzeit. In der 55. Minute unterband Ledley einen Konter der Hearts mit einem rüden Einsteigen - glatte Rote-Karte! 2 Minuten später erzielte Templeton nach einem wunderschönen Konter das 2:0. Nachdem wenig später noch der Trainer der Celtics auf die Tribüne geschickt wurde, war der Willen der Glasweegies (Menschen aus Glasgow) gebrochen. Das Spiel endete mit einem verdienten 2:0 der Hausherren. Interesantes am Rande: zeitgleich spielte der 2. Club aus Edinburgh (Hibs) gegen den 2. Club aus Glasgow (Rangers) und diese gewannen in Glasgow mit 3:0. Somit das Ergebnis des Abends: Edinburgh 2:0 Glasgow. Das hat Seltenheitswert.

Fazit: Ein schöner Abend mit einem spannenden Spiel. Gesessen habe ich in der 5. Reihe und somit konnte ich die besondere Atmosphäre hautnah erleben. So stell ich mir schottischen Fußball vor!

Sláinte!
Maxi

PS: Hier sind die Highlights des Spiels zu sehen: BBC Highlights

Montag, 1. November 2010

Besuch, Barrowland und Bachelor

Besuch die 2.
Maxis Brüder sind eingefallen ;)

Nach einigem Zögern hat man sich dazu herabgelassen mit den Steinen zu spielen... Kann sich ja nur um Fußball drehen!

Zum Entertainment der Jugend ein Besuch im Musical. Spamalot von Monthy Python! Sehr lustig, auch wenn wir nicht alles verstehen konnten. Zu empfehlen!

Das Wochenende danach: KT Tunstall im Barrowland in Glasgow. Nachdem ich Maxi wochenlang vollgejammert hatte, dass ich doch gerne dieses Konzert sehen wollte und ich es eigentlich schon abgehakt hatte, lagen da auf einmal zwei Karten in meinem Buch :)




Einfach geniale Musik, macht Spass! Toller Abend!

Wenige Tage später: Zwischenstopp in Nijmegen, die Niederlande. Montags hin, Mittwochs zurück. Hotel Sabine und Mareike. Sehr gesellig, lecker Essen und meinen Bachelor!
Einzige Kritik: Nasse Füße auf dem Weg vom Flughafen-Shuttle zur Wohnung in Edinburgh!

Cheers!
Leonie

Donnerstag, 21. Oktober 2010

Lecker, lecker, lecker: Köstlichkeiten der schottischen Küche!

Die Statistik beweist: in Schottland sterben besonders viele Menschen an einem Herzinfarkt. Die Ursache für dieses Phänomen kann in vielen Faktoren liegen: Treiben die Schotten etwa zu wenig Sport? Sind die Umwelteinflüsse auf den menschlichen Körper in den Highlands etwa sehr negativ? Nun, ich bin kein Biologe und mit der schottischen Lebensweise (noch) nicht sonderlich vertraut. Aber eine Ursache für die Herzinfarkte mag in dem Begriff "Fried Mars Bar" enthalten sein. Die Engländer wählten diese 'Köstlichkeit' zu der fünftgrößten Erfindung der Schotten. Doch was ist ein "Fried Mars Bar"? Im wesentlichen -und um es auf den Punkt zu bringen- eine Mars-Riegel der in die Friteuse geworfen und somit fritiert wird! Lecker und soooo gesun...nee, doch nicht! Ein Mars-Riegel alleine enthält bereits mehr als 250 kcal. Nach dem Fettbad dürfte dieser Wert nocheinmal deutlich ansteigen- ein Mars-Riegel als vollständige Mahlzeit. Doch die ungesunde schottische Küche endet nicht bei dem fritierten Schokoriegel. Weitere Spezialitäten des Landes sind Fish'n'Chips (fritiert) und die Fried Pizza (fritierte Tiefkühlpizza). Ursache für die vielen Herzinfarkte gefunden?

Wenn das nicht reicht: Das schottische Nationalgericht ist Haggis. Schafsmagen gefüllt mit Herz, Leber, Lunge und weiteren Ekligkeiten. Allein diese Zutatenliste lässt die Wahrscheinlichkeit eines Herzinfarktes in die Höhe schnellen, wenn man mich fragt. Und wenn man dann vor dem Haggis sitzt und es auch noch verzehren soll: Da haben mit Sicherheit schon so manche Herzen den Geist aufgegeben.

Nun, wir wollen nicht unfair sein, immerhin kommt ein großteil der Produktion des "Wassers des Lebens" und damit ein wahrer Gaumenschmaus und pure Medizin aus Schottland. Nun denn, Prosit oder

Sláinte!
Maxi

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Foto's

Da wir nun endlich vernünftiges Internet haben, hier ein Nachtrag mit einigen Bildern:


Die Weltmeisterschaften der Duathleten von oben.


Die Fährüberfahrt: mein armes Autochen steht auf Deck! Könnt ihr es finden? Tipp: rechte Reihe, 2. Auto von hinten...


Sonnenuntergang über dem Meer, schöööön!


Aussicht von der Fähre auf unseren Hausberg im Garten! Ja er ist tatsächlich so groß!


Hier schwebt vermutlich gerade die Queen davon... Da wir leider noch nicht an die Zeitumstellung gewöhnt waren, haben wir doch glatt den Papst in unserem Garten verpasst! Ärgerlich!


Im Stadion der Hibernians, gegen wen auch nochmal? Achja, Hibs gegen Hamilton, 1-1.


Auf dem Weg hoch zu Arthur's Seat: was machen die denn da in unserem Garten???


Jetzt folgen ein paar Bilder der Aussicht die man von Arthur's Seat hat, wenn man ihn dann einmal erklommen hat - man komme und genieße selbst!




Unsere Straße von oben...


Der erste Besuch ist da! Hilfe, nicht schießen!


Der Friedhof für die Hunde der Soldaten auf der Burg. Die spinnen die Schotten!


Die Burg von Edinburgh


Unser Hausberg mit Kapelle im Abendlicht


WOW, doppelter Regenbogen über Edinburgh! Übrigens: die Farben des sekundären Regenbogens (der Obere) sind entgegengesetzt zu denen des Primären!


Zwei müde Wanderer nach einer ausgiebigen Bergtour...

Jetzt ist es Zeit auf Beutejagd fürs Abendessen zu gehen, also demnächst hier mehr!


Cheers!
Leonie

Donnerstag, 16. September 2010

Schwedische Hackbällchen und Papst in Edinburgh!

Nun sind wir seit einer knappen Woche in unserer neuen Wohnung in Edinburgh. Seitdem haben wir viel erlebt und vor allem viele Kilometer gehenderweise zurückgelegt. Diese waren jedoch nicht umsonst: Wir haben viel erreicht! Immatrikulation in der Uni, Studentenausweis erhalten, Wohnung mit Postern und einer guten Prise „IKEA“ eingerichtet, Uni näher kennengelernt, erste Kontakte zu Kommilitonen geknüpft… Es wäre zu langatmig alles aufzuzählen und näher zu erläutern, daher will ich mich in diesem Blog auf die wesentlichen und für euch wichtigsten Informationen beschränken.
  1. Die Fährüberfahrt nach Edinburgh und die wichtigste Frage: Wie hat das Maxi sein Magen überstanden? Die vergleichsweise unspektakuläre Antwort: Gut. Die Überfahrt war ruhig und ohne große Wellen- lediglich zwei Cider der Marke Magners haben am Abend zu Unstimmigkeiten geführt. Dieses Problem hingegen wurde mit Tabletten der Marke Ratiopharm (Gute Preise…) zu meiner vollsten Zufriedenheit gelöst (…gute Besserung!). Das vielumworbene Entertainment- und Abendprogramm auf der Fähre hingegen war eine reine Enttäuschung- die einzige Bar schloss um 23:30 ihre Pforten.
  2. Der IKEA-Besuch, oder: Gibt’s bei IKEA in Schottland eigentlich auch Köttbular? Diese Frage kann –zu unser aller Erleichterung- positiv beantwortet werden. Es gibt Köttbullar, allerdings unter dem Namen „Swedish Meatballs“. Geschmeckt haben sie trotzdem. Auch in weiterer Hinsicht war der Besuch beim IKEA nicht sonderlich überraschend: Dieselben (oder doch nur die gleichen? Ich bin mir da noch nicht so sicher) Möbel wie in jedem anderen IKEA auch…man fühlt sich also fast wie daheim.
  3. Was macht der Mann mit dem weißen Hut, dem Umhang und dem Stab da in meinem Garten? Mit großem Tamtam war am heutigen Tag der Papst zu Besuch in Edinburgh, vielmehr in meinem Garten! Um Erlaubnis gefragt hat er dabei nicht…Ich bin natürlich wutendbrand nach draußen gestürmt, um zu fragen was das denn soll?! Doch in diesem Moment ist Paparazzi (schicker Spitzname, oder?) mit dem Helikopter (oder doch im Auto? Man weiß es nicht!) geflüchtet… Im Ernst: Ein riesiger Aufwand für einen recht kurzen Besuch des Papstes. Ganze Viertel der Stadt wurden für den Verkehr gesperrt, etwa 20 Kamerawagen mit voller Montur waren angereist, ca. 30-50 Polizisten behielten bereits 2 Tage im Vorfeld den Park im Auge…und dann ist der Papst auch schon wieder weg und der Spuk ist vorbei.
Vielleicht jetzt noch ein kleiner Vorausblick auf das Wochenende: Es sind Weltmeisterschaften im Bogenschießen in Edinburgh, außerdem ein Heimspiel der Hibs und noch die ein oder andere Party im Rahmen der Fresher’s Week. So viel sei gesagt: Langweilig ist uns bisher noch nicht eine Sekunde gewesen! 

Sláinte!
Maxi

PS: Ich habe mal gehört, dass Verlinkungen in einen Blog gehören, also: hier sind sie! Mein großes Ziel ist ein Blog in dem jedes Wort sinnvollerweise verlinkt wird...ich arbeite daran! Gute Nacht!

Samstag, 4. September 2010

Über das Bergsteigen, Sonnenbrände und eine neue Form der Internetrecherche!

Tag 5 unseres Aufenthalts in Schottland. Und bereits der 3. Tag mit strahlendem Sonnenschein! Wenn man überlegt, dass der August in Deutschland nur ein paar schöne Tage zu bieten hatte...

Aber erstmal der Reihe nach: Und der Tag beginnt mit guten Neuigkeiten, um 10:30 bekommen wir die Schlüssel zur neuen Wohnung überreicht. Jetzt kann nichts mehr schiefgehen! Ein neues Sofa bekommen wir noch ins Wohnzimmer, außerdem einen niegelnagelneuen Teppich.

Im Anschluss an die Schlüsselübergabe haben wir uns auf den Weg gemacht, ein besonderes Event in unserem neuen Garten (vgl. Blog 1: Hollyrood Park) zu besuchen: Die Weltmeisterschaft im Duathlon, das ist wie Triathlon, allerdings für Nichtschwimmer. Besonders angetan bin ich dabei von den Teilnehmern jenseits der 70 Jahre, die wacker ihre Kreise auf Fahrrad und laufenderweise drehen. Chapeau!

Doch auch Leonie und ich waren nicht untätig und haben den Hausberg erklommen, dabei ist der Arthur's Seat mit über 250 m nicht zu klein geraten. Ein toller Berg, mitten in der Stadt und man hat trotzdem das Gefühl ganz in der Natur zu sein, allerdings zugegebenermaßen mit einer beeindruckenden Aussicht auf die Stadt. Nach unserer Bergetappe stand relaxen auf dem Plan, wir haben den Duathleten beim Sport machen zugesehen. Und...*trommelwirbel* ich habe mir den ERSTEN Sonnenbrand dieses Jahres in Schottland geholt! Kommt man damit ins Raritätenkabinett?

Die letzten Stunden des Tages habe ich damit verbracht eine Internetrecherche der besonderen Art durzuführen: Es ging darum, den günstigsten, flexibelsten, am schnellsten verfügbaren, zuverlässigsten und "ausländerfreundlichsten" Internetanbieter zu finden...ist mir nicht gelungen. Entscheidung vertagt!

Sláinte!
Maxi

Donnerstag, 2. September 2010

Achtung: Adressänderung!

Ich muss/ kann/ darf und freue mich eine Adressänderung bekannt (zu) geben: nicht mehr "Unter der Brücke 1" ist die Anschrift- nein eine neue Wohnung ist gefunden! Sie liegt in der Milton Street und Leonie und ich freuen uns auf den größten Garten den man sich vorstellen kann. Googelt mal nach Holyrood Park, dann seht ihr was ich meine. Liegt quasi direkt neben der Wohnung. Die Nachbarschaft scheint in Ordnung zu sein, allerdings können wir besonders bei einer Nachbarin wohl lange auf die Einladung zum Tee warten: Die Queen hat ihre Schottische Sommerresidenz in unmittelbarer Nachbarschaft. Wir freuen uns natürlich dann bald in die neue Wohnung einzuziehen.

Ansonsten sind wir jetzt seit 2 Tagen in Edinburgh. Auf unserem Programm standen: Wohnungssuche, Stadt erkunden und Universität begutachten. Die Wohnungssuche ist erfolgreich abgeschlossen, die Stadt hat viele Highlights zu bieten, die wir noch erkunden werden, nur die Uni haben wir noch nicht ganz durchschaut...aber kommt Zeit, kommt Rat!

Einer weiteren Herausforderung müssen wir uns allerdings noch stellen: Wir müssen uns an eine neue Währung gewöhnen. Man kann über den Euro ja denken und schimpfen wie man will, aber er hat das Reisen doch enorm erleichtert. Wir müssen jetzt jede Menge neue Münzen zu unterscheiden lernen...noch nicht einfach beim flüchtigen Blick ins Portmon...Portemonn....in die Geldbörse!

Sláinte!
Maxi